Politik

Scholz hat noch keine Entscheidung zu möglicher Reise nach Katar gefällt

Über die Idee der Mannschaft, "ein Zeichen für eine offene Gesellschaft" durch die One-Love-Armbinde zu setzen, habe er sich gefreut, sagte Scholz dem "Focus" weiter.

München (AFP) – Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich eigenen Angaben zufolge noch nicht entschieden, ob er zur Fußball-Weltmeisterschaft nach Katar reisen wird, sollte Deutschland ins Finale kommen. „Das entscheide ich, wenn es soweit ist“, sagte er in einem am Samstag veröffentlichten Interview mit dem „Focus“. Er habe sich vorgenommen, die Spiele der deutschen Elf anzuschauen, „wenn es die Terminlage zulässt“.

Bundeskanzler ist erfreut über die Idee der Mannschaft

Über die Idee der Mannschaft, „ein Zeichen für eine offene Gesellschaft“ durch die One-Love-Armbinde zu setzen, habe er sich gefreut, sagte Scholz dem „Focus“ weiter. Die Spieler hätten mit dem Mannschaftsfoto, auf dem sich jeder den Mund zuhält, einen Weg gefunden, ein „deutliches Zeichen zu setzen, ein starkes und mutiges Zeichen.“

Der Weltfußballverband Fifa hatte mit Sanktionen gegen Spieler gedroht, die bei der WM in Katar mit einer „One Love“-Armbinde auflaufen. Sieben europäische Fußballverbände, darunter der DFB, verzichteten deshalb auf die geplante Armbinde, die für Vielfalt und Toleranz steht. Aus Protest gegen die Entscheidung der Fifa hielten sich die Spieler der DFB-Elf vor dem WM-Spiel gegen Japan am Mittwoch beim Mannschaftsfoto den Mund zu, während Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) auf der Tribüne die „One Love“-Binde trug.

Die deutsche Mannschaft verlor 1:2 gegen Japan. Am Sonntagabend spielt sie gegen Spanien.

ilo/lan

© Agence France-Presse

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