Gesellschaft

Hunderttausende erinnern bei Gay-Pride-Paraden in den USA an Opfer von Orlando

"LGBT-Amerikaner stehen immer noch vor zu vielen Hindernissen", erklärte Clinton. "Lasst uns so lange weiter marschieren, bis das nicht mehr so ist". Die Abkürzung steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender.

Als Manuel in den Skiferien im Engadin den Engländer Josh kennen lernt, verliebt er sich Hals über Kopf in ihn. Trotz der großen Distanz versuchen die beiden jungen Männer ihre Beziehung aufrecht zu erhalten. Als Josh seinen Freund erneut in der Schweiz besucht, lernt er dessen Clique, die aus Jeffrey, Mike, Konstantin und Lukas besteht, kennen. Erneut ist der Abschiedsschmerz immens, als der Engländer wieder nach London zurückkehren muss. Aber die Trennung soll nicht von langer Dauer sein, denn Manuel und seine Freunde wollen ihre Sommerferien gemeinsam in London verbringen. Das Liebesleben der sechs jungen Männer wird in der britischen Hauptstadt auf eine harte Probe gestellt. Jeff und Mike treffen auf einen niedlichen Londoner, der es faustdick hinter den Ohren hat, während Lukas sehr große Schwierigkeiten damit hat, dass Konstantin auch in London nicht treu sein kann. Auch Manuel muss schließlich erkennen, dass Josh ihm sehr vieles verheimlicht hat. Ein neues Abenteuer voller Dramatik, Humor und einer ordentlichen Prise Erotik wartet auf American Boy und seine Freunde!
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New York (AFP) – Zwei Wochen nach dem verheerenden Attentat auf einen bei Homosexuellen beliebten Nachtclub in Orlando haben hunderttausende Menschen bei Gay-Pride-Paraden in den USA an die Opfer erinnert. An dem größten Umzug in New York nahm am Sonntag auch die demokratische US-Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton teil.

“LGBT-Amerikaner stehen immer noch vor zu vielen Hindernissen”, erklärte Clinton. “Lasst uns so lange weiter marschieren, bis das nicht mehr so ist”. Die Abkürzung steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender.

Gay Pride in New York mit Gedenkminute

Das Fassadenbild am Buchladen Bundesamt für magische Wesen ist den Opfern des Attentates von Orlando und anderen Opfern rechtsreligiösen Hasses auf LGB-Menschen gewidmet. (Foto: Klaus Maresch)
Das Fassadenbild am Buchladen Bundesamt für magische Wesen ist den Opfern des Attentates von Orlando und anderen Opfern rechtsreligiösen Hasses auf LGB-Menschen gewidmet. (Foto: Klaus Maresch)

Die Parade in New York, die als Vorbild für Gay-Pride-Paraden weltweit gilt, begann mit einer Gedenkminute. “Wir werden uns dem Hass entgegenstellen”, sagte Bürgermeister Bill de Blasio. “Wir werden uns denjenigen entgegenstellen, die versuchen, unsere Werte zu untergraben. Wir glauben an eine Gesellschaft für alle.”

Etliche Teilnehmer der Parade, die von einem massiven Polizeiaufgebot geschützt wurde, erinnerten an das Attentat in Orlando. Eine Gruppe mit weißen Trauerschleiern trug Plakate mit den Fotos und Namen der Getöteten vor sich her, Pfadfinder schwenkten 49 Regenbogenfahnen zu Ehren der Opfer, andere Teilnehmer legten sich wie tot auf die Straße.

Erst am Freitag hatte US-Präsident Barack Obama die berühmte Bar “Stonewall Inn” in New York und die angrenzende Umgebung zum ersten nationalen Homosexuellen-Denkmal bestimmt. Im Juni 1969 hatte die Polizei das “Stonewall Inn”, einen Treffpunkt für Homosexuelle, gestürmt. In dem Viertel in Manhattan kam es daraufhin zu schweren Ausschreitungen zwischen Aktivisten und Sicherheitskräften. Sie gelten als einer der Startpunkte der Homosexuellenbewegung in den USA.

Umzüge erinnern an Opfer von Orlando

Text für Vorschau zu: "Dunkle Flüsse" Peter Nathschläger: "Nachdem David Schneider nach seiner Odyssee quer durch die Vereinigten Staaten von Amerika nach Hause und zu seinen Eltern gefunden hat, (Dunkle Flüsse) dachte ich mir: Bleib noch eine Weile. Hier ist es schön. Hier ist ein guter Platz zum Leben. Da, die Berge, die klaren Seen, die Wälder - und die Kleinstadt Helena. Eine idyllisch gelegene Stadt an den Ausläufern der blauen Berge - eine Stadt, wie geschaffen für Geschichten. Man braucht nur ein wenig spazieren zu gehen, dachte ich mir. Ein bißchen herumgehen und die Augen offenhalten. Und tatsächlich! Da ist eine weitere Geschichte. Eine für die Stadt unrühmliche Geschichte, die im Jahr 1983 zwei verliebte Jugendliche entzweite. Ein Junge wurde von seinen Eltern verstoßen und aus der Stadt getrieben. Eigentlich schon fast ein Drama, wenn nicht doch hin und wieder die Zeit Wunden heilen würde. Denn manchmal genügt es, dass einer, der einst verstoßen wurde, nach Jahren zurückkehrt, um seine Angelegenheiten zu ordnen. Manchmal genügt es, wenn man die richtigen Leute mit Renovierungsarbeiten des Elternhauses beauftragt. Und manchmal genügt es, wenn einige Leute fest davon überzeugt sind, UFOs über Montana gesehen zu haben. Lichter über Helena. Ich war an dem See, den David Schneider seinem Freund Mark Fletcher gezeigt hatte (Mark singt). Ich sah ein paar Halbwüchsigen an einer Busstation vor einem Kiesparkplatz. Ich hatte den Waldrand des Nationalparks im Rücken, die Frühlingssonne war wunderbar, und ich wartete auf den Linienbus, um nach Helena zurück zu kommen. Da sah ich einen Mann Ende Dreißig in einem offenen Wagen vorbeifahren. Braungebrannt, mit einem Ausdruck von Trauer und Wut im Gesicht. Mit ihm sollte die Geschichte beginnen. Wißt Ihr was? Es ist gut, daß ich hier geblieben bin. Denn manchmal geschehen Wunder: Unrecht wird gesühnt, und die Liebe findet ihren Weg. Und am Ende wird alles und jedes gut. Alles wird gut."
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Gay-Pride-Paraden gab es am Sonntag auch in San Francisco, Chicago und Seattle. Die Umzüge erfolgten nicht nur zwei Wochen nach dem Attentat in Orlando, sondern auch auf den Tag genau ein Jahr, nachdem der Oberste Gerichtshof der USA in einer historischen Entscheidung Schwulen und Lesben überall im Land das Heiraten erlaubt hatte.

In Orlando im Bundesstaat Florida hatte der 29-jährige Attentäter Omar Mateen in der Nacht des 12. Juni den Homosexuellenclub “Pulse” angegriffen. 49 Menschen wurden getötet, der Attentäter wurde von der Polizei erschossen.

mid/jpf

© Agence France-Presse

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