Politik

Rund 50 Festnahmen bei Protesten von LGBT-Unterstützern in Polen

In Polen haben am Wochenende tausende Menschen gegen die Festnahme einer LGBT-Aktivistin protestiert.

Warschau (AFP) – In Polen haben am Wochenende tausende Menschen gegen die Festnahme einer LGBT-Aktivistin protestiert. Bei einer Demonstration in Warschau am Freitagabend nahm die Polizei rund 50 Menschen fest. Am Samstag gingen vor dem Kulturpalast in der polnischen Hauptstadt erneut mehrere tausend Menschen mit Regenbogen-Flaggen und -Schirmen auf die Straße.

Dutzende Demonstranten hatten am Freitagabend in Warschau versucht, die Polizei an der Festnahme der Aktivistin zu hindern. Sie versperrten dem Polizeiauto mit der Festgenommenen den Weg, einige sprangen nach Polizeiangaben dabei auch auf den Wagen. Die Beamten konnten den Weg schlussendlich aber freimachen.

Vorwurf der Beleidigung von Polizeibeamten

Der packende Roman basiert auf einer wahren Geschichte. Die Kirche versucht schwule Männer in einem Sommercamp "umzupolen". Das das nicht funktiert ist klar - die Gefühle und Empfindungen des jungen Jeremiah während dieser Zeit werden sensibel und aufwühlend beschrieben. Der Leser kann sich schnell mit der Hauptfigur identifizieren und mit ihm leiden.
Buchtipp: Die Erlösung

Den 48 Festgenommenen werde unter anderem Beleidigung von Polizeibeamten und Beschädigung eines Polizeiautos vorgeworfen, teilte die polnische Polizei am Samstag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit.

Ein Gericht hatte zuvor eine zweimonatige Untersuchungshaft gegen die Frau verhängt. Sie wird beschuldigt, im Juni in Warschau einen Lieferwagen mit homophoben Sprüchen beschädigt zu haben. Außerdem soll sie die Besitzerin des Wagens, die als Freiwillige für eine Anti-Abtreibungs-Stiftung tätig ist, geschubst haben. Die Aktivistin taucht in den Gerichtsunterlagen offiziell als Mann unter dem Namen Michal Sz. auf, identifiziert sich jedoch als Frau und nennt sich Margot.

Margot gehört einer Aktivistengruppe namens „Stoppt den Unsinn“ an. Die Gruppe wird verdächtigt, mehrere Denkmäler in Warschau, darunter eine Jesus-

Statue, mit LGBT-Flaggen und anarchistischen Symbolen behängt zu haben. Gegen drei mutmaßliche Täter wurde vor einigen Tagen Anklage wegen Entweihung von Denkmälern und Verletzung religiöser Gefühle erhoben.

Verletzung sogenannter „religiöser Gefühle“

Vom Leben und Lieben neben der Heterosexualität Die Lebensfäden von acht Protagonisten verweben sich zu einem großen Teppich, in dem Einschüchterung und Ausgrenzung, aber auch Liebe und Freiheit ineinandergehen. Sie gewähren uns Einblicke in eine Welt, in der viele Menschen wegen ihrer sexuellen Identität verfolgt werden und gegen Anfeindungen und Diskriminierung ankämpfen müssen. Osteuropaexpress ist hochaktuell und führt mitten hinein in ein Thema, das so sozialpolitisch drängend wie menschlich packend ist. Die Autorin vermittelt realistische Eindrücke vom Alltag in Polen, Ungarn, Litauen und Lettland, wo Anfeindungen und Schikane im Beruf, in der Kirche und auch in der Familie keine Seltenheit sind, wenn es um sexuelle Selbstbestimmung geht. Die Protagonisten zeigen ihren Weg heraus aus der Opfer-Rolle – Wege voller Mut, Beharrlichkeit und Selbstvertrauen. Die Geschichten in diesem Buch beruhen auf Recherchen und Interviews, die Marianne Zückler geführt und als dokumentarische Erzählungen verknüpft hat. In den acht Protagonisten lebt die Sehnsucht nach den Freiräumen der Europäischen Gemeinschaft und nach dem freiheitlichen Selbstverständnis der westeuropäischen Kultur - ein Buch für alle, die sich für mutige Identitätskämpfe beGeistern.
Buchtipp: Osteuropaexpress

Die großen Proteste am Samstag in Warschau richteten sich gegen „Gewalt und systematische Homophobie“, wie die Veranstalter, mehrere Homosexuellengruppen, erklärten. „Empathie, Solidarität, Aktion!“, stand auf einem Plakat. Einige Demonstranten riefen Sprechchöre gegen die Polizei.

Auch in Lublin, einer Stadt südöstlich von Warschau, die sich selbst zu einer „LGBT-freien Zone“ erklärt hat, gab es am Samstag eine kleine Protestaktion. Eine Gruppe junger Aktivisten zog mit Regenbogenflaggen und Ballons durch das Stadtzentrum und versammelte sich vor der Staatsanwaltschaft.

Homophobie ist im katholischen Polen immer noch weit verbreitet. Auch Präsident Andrzej Duda, der im Juli wiedergewählt wurde, machte im Wahlkampf mit Verbalattacken auf Verfechter einer vermeintlichen „LGBT-Ideologie“ Stimmung. Das englische Kürzel LGBT steht für lesbisch, schwul, bisexuell und transgender.

mid

© Agence France-Presse

AFP Agence France-Presse

AFP ist eine der drei globalen Nachrichtenagenturen und an 260 Standorten in 151 Ländern der Erde vertreten. Mit 2.400 Mitarbeitern verfügt AFP über eines der dichtesten Korrespondentennetze weltweit. Jeden Tag verbreitet AFP mehrere Millionen Wörter in vielen Sprachen, dazu umfangreiche Foto- und Infografikdienste sowie integrierte Multimedia-Newspakete für Online-Medien.

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"