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Späte Rache: Gefährliche Liebe in der Adenauer Ära

(14 Kundenbewertungen)

5,00 

  • Softcover : 190 Seiten
  • Verlag: Himmelstürmer Verlag
  • Autorin: Andrea Conrad
  • Auflage: 1. Auflage, erschienen am 26.09.2014
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 3-453-41854-9
  • ISBN-13: 978-3-453-41854-7
  • Vom Hersteller empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
  • Größe: 21,0 x 14,5 cm
  • Gewicht: 300 Gramm

2 vorrätig

Artikelnummer: 9783863614188 Kategorien: , Schlagwörter: , , , , ,
Lieber in der Homo-Hölle mit einem schwulen Buch wie "Späte Rache" als Hosianna in der Höh! (Foto: Barbara Frommann)
Lieber in der Homo-Hölle mit einem schwulen Buch wie „Späte Rache“ als Hosianna in der Höh! (Foto: Barbara Frommann)

Herbst 1955 – Heinrich und Richard sind seit vielen Jahren ein Paar und leben in Mainz. Eine Wendeltreppe, die ihre beiden Wohnungen verbindet ermöglicht ihnen ihre Partnerschaft abgeschirmt von den Augen der Öffentlichkeit zu führen. Es könnte perfekt sein. Doch Richard ist unzufrieden in der Beziehung. Ruth, die neue Referendarin an seiner Schule, weckt Zweifel in ihm, ob sein Leben mit Heinrich alles ist. Dann taucht Siegfried wieder auf. Ein Spätheimkehrer aus sowjetischer Gefangenschaft, ehemaliger SA-Kollege von Heinrich und immer noch fanatischer Anhänger der Nazis. Kaum zurück in Mainz, setzt er alles daran, seine offene Rechnung mit Heinrich zu begleichen. Von nun an geht es für Heinrich und für Richard um ihr Leben.

Über „Späte Rache“

„Späte Rache“, , wurde erarbeitet und verfasst von Andrea Conrad. Das Buch für Leser und Leserinnen erschien am 26.09.2014 im Himmelstürmer Verlag.

„Späte Rache“ und andere schwule Bücher sind im Onlinebuchshop Gay Book Fair & News bestellbar. Online bestellte LGB-Literatur wie dieses Buch, dem interessierten Leser draußen im Lande als schwule Literatur geläufig, sind zu den üblichen Öffnungszeiten auch direkt im Buchladen Bundesamt für magische Wesen in Bonn abholbar und werden auf Wunsch verschickt.

Laß uns lesen... (Foto: Barbara Frommann)
Laß uns lesen… (Foto: Barbara Frommann)

Gay Book Fair & News möchte mit dem Hinweis auf „Späte Rache“ die Sichtbarkeit der Bücher für die schwule, lesbische und bisexuelle Leserschaft erweitern und im Kontext mit Nachrichten aus aller Welt aus der Community schwul, lesbisch oder bisexuell orientierter Menschen präsentieren. Ebenso wie wir damit einen Beitrag zur Diskussion über die Rechte von Minderheiten leisten wollen und uns dem Haß rechter, linksidentitärer und religiöser Kreise auf schwul, lesbisch und bisexuell lebende und liebende Menschen entgegenstellen.

Gay Book Fair & News weist bei dieser Gelegenheit betroffene Familienangehörige auch auf Therapie- und Aussteigerprogramme für sog. „Religiöse“ hin, die dafür bekannt sind, das Leben queerer Teenager und Menschen im Coming-Out zur Hölle zu machen. Es gibt Hilfe! Religion ist heilbar!

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Lust auf ein Modelshooting? Wir suchen männliche Models zur Präsentation der queeren Bücher wie "Späte Rache" im Buchshop Gay Book Fair & News. (Foto: Barbara Frommann)
Lust auf ein Modelshooting? Wir suchen männliche Models zur Präsentation der queeren Bücher wie „Späte Rache“ im Buchshop Gay Book Fair & News. (Foto: Barbara Frommann)

Besucher sind im Buchladen Bundesamt für magische Wesen in Bonn, der Stauhauptstadt von Nordrhein-Westfalen, stets willkommen und können dort bestellte schwule Bücher auch abholen. Wir freuen uns immer über ein Gespräch zu LGB-Themen, u.a. zum Thema Gendern in Sprache und Literatur jenseits der linksidentitären „Generation beleidigt“.

Und die Verlagsteams des Bundeslurch Verlages sowie des Himmelstürmer Verlages freuen sich auf interessante Exposés und Manuskripte u.a. der Genres Gay Romance, Gay Drama und Gay Fantasy, Fantasy-Jugendbücher sowie Gay Krimis und steht queer schreibenden Autoren dieser Genres gern für ein ausführliches Gespräch zur Verfügung.

Übrigens, wir suchen immer männliche Models, mal für Fantasy Shootings als Vampir, Werwolf oder Dämon für das Bundesamt für magische Wesen, mal für Buchcover oder Kalenderprojekte oder um Shirts, Hoodies und Party-Outfits zu präsentieren. Bei uns kannst du deine Qualitäten als Model antesten. Bewirb dich für ein -> Modelshooting!

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Gewicht 300 g
Größe 14,5 × 1,7 × 21 cm

14 Bewertungen für Späte Rache: Gefährliche Liebe in der Adenauer Ära

  1. M. Binninger

    Super,das Buch musste einfach folgen,da ich sehr gespannt war wie es mit den Beiden nach dem Krieg weiterging. Andrea Conrad hat es wieder geschafft. § 175 Thema aus grauer Vorzeit?,wohl doch nicht. Mein erstes Buch das sich mit dieser Thematik auseinandersetzt, super , wir werden noch viel lesen von Andrea, weiter so und vielen Dank .

  2. Sabrina

    Erster Satz: „Die Zeit des Tauschhandels ist lange vorbei, Heinrich.“ Richard und Heinrich leben zusammen in Mainz. Jeder hat seine Wohnung, diese sind aber durch eine Wendeltreppe miteinander verbunden. Das Haus, in dem sie wohnen, gehört Heinrich, so kann kein neugieriger Vermieter was rausfinden, von dem er nichts wissen soll. Richard ist Lehrer geworden, so wie er es immer wollte. An seiner Schule arbeitet eine neue Referandarin, Ruth, und so wie es scheint, interessiert sich Ruth für Richard… Heinrich arbeitet als Fotograf und hat ein Fotogeschäft in seinem Haus. Er hat endlich etwas gefunden, was ihm Spaß macht. Nur leider vergisst er dadurch alles um ihn herum. Es gibt in letzter Zeit auch oft Streit zwischen den beiden. Die Krönung ist, das er Richards Geburtstag vergisst… Und die ersten Spätheimkehrer sind zurückgekehrt. Darunter auch Siegfried, der mit Heinrich noch eine Rechnung offen hat… Meine Meinung: Es geht spannend und auch total schön zwischen Richard und Heinrich weiter. Richard muss zwar nichts mehr befürchten, weil er Jude ist, aber Homosexualität ist immer noch verboten in Deutschland. Es kommt dauert zu Anzeigen und Verurteilungen. Es ist für Beide nicht einfach ihre Liebe zu leben. Schließlich dürfen sie das nur im Verborgenen. Kein Berührungen in der Öffentlichkeit, kein Händchenhalten, keine Küsse. Alles was „normale“ Paare machen können, dürfen sie nicht, weil sie befürchten müssen, es könnte zu einer Anzeige gegen sie führen. Ich kann mir das gar nicht so richtig vorstellen, wie das ist, jemanden zu lieben es aber nicht zeigen zu dürfen, weil man deswegen im Gefängnis landen könnte. War eine schlimme Zeit damals. Zum Glück ist das heutzutage alles etwas lockerer. Und Siegfried, so voller Hass, das ist doch anstrengend die ganzen Zeit über. Nur weil Heinrich damals Juden zur Flucht geholfen hat, will er ihn immer noch drankriegen. Auch wenn er jetzt einen anderen Grund dafür benötigt. Am besten gefiel mir Samuel in diesem Buch, Richards großer Bruder. Er ist zwar immer noch nicht begeistert davon, das sein kleiner Bruder einen Man liebt, aber wenn es drauf ankommt, kann Richard – und auch Heinrich – sich auf ihn verlassen. Er würde sie nie im Stich lassen. Fazit: Wunderschöne und spannende Fortsetzung der Liebesgeschichte zwischen Richard und Heinrich.

  3. matheelfe

    Mainz im Jahre 1955. Richard Rosenberg, Lehrer, und Heinrich von Wiesbach, Besitzer eines Fotogeschäfts, haben sich in ihrem Leben eingerichtet. Jeder von ihnen hat eine eigene Wohnung. Allerdings verbindet eine Wendeltreppe beide Wohnungen, die von außen nicht erkennbar ist. So können die Männer ihre Beziehung in der Öffentlichkeit geheim halten. Doch der wirtschaftliche Aufschwung lässt die unterschiedlichen Ansichten der Männer stärker in den Vordergrund treten. Dann erscheint Siegfried in Mainz. Auch die Kriegsgefangenschaft hat an dessen Einstellung als strammer Nazi nichts geändert. Dass Heinrich einst dem Juden Richard und seiner Schwester Sylke die Flucht aus Deutschland ermöglicht hat, ist nach wie vor ein Stachel in seinem Fleisch, Er sinnt auf Rache. Zur Geschichte um Heinrich und Richard gibt es einen ersten Teil, der in der Nazizeit spielt. Obwohl ich ihn nicht kenne, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten, die Zusammenhänge zu erfassen. Alles, was ich dazu wissen musste, war an entsprechender Stelle in der Handlung integriert. Die Autorin hat einen eindrucksvollen Roman über gelebte Homosexualität in der Adenauerzeit geschrieben. Verstecken und Verschweigen macht das Zusammenleben nicht einfach. Deutlich wird, dass die Bundesrepublik die verschärften Gesetze aus der Nazizeit übernommen hat. Richard ist mit seinem Leben zufrieden. Heinrich dagegen möchte beruflich vorwärts kommen. Er möchte die Welt sehen. Das birgt eine Menge Konfliktstoff. Hinzu kommt, dass Ruth, eine junge Referendarin, Interesse an Richard zeigt. Das Buch ließ sich zügig lesen und hat mich schnell in seinen Bann gezogen. Ab und zu hatte ich das Verlangen, den beiden Protagonisten einen Schups in die richtige Richtung zu geben. Schweigen statt Reden ist meist die schlechteste der möglichen Lösungen. Der Schriftstil ließ sich angenehm lesen. Sehr gut herausgearbeitet wurden die inneren Konflikte der Protagonisten. Für die Gefühle fand die Autorin immer die passenden Worte. Metapher und Adjektive wurden gekonnt eingesetzt. Positiv ist mir aufgefallen, dass die sexuelle Seite der Beziehung vorsichtig und behutsam thematisiert wurde. Dem Buch ist ein Personenregister vorangestellt. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Dazu hat beigetragen, dass vor allem die menschlichen Probleme im Mittelpunkt standen. Der Zwang, die Beziehung geheim zu halten, schränkt nicht nur die Kontakte zu anderen Personen ein, es fehlt häufig ein neutraler Ansprechpartner. Diese Zusammenhänge wurden überzeugend herausgearbeitet.

  4. schafswolke

    In „Späte Rache“ stehen Heinrich und Richard mitten im Leben. Sie leben in Mainz und sie sind eines der wenigen homosexuellen Paare, die ein gutes und „fast normales“ Leben miteinander führen können, aber auch nur im Verborgenen. Denn noch immer ist Homosexualutät in Deutschland strafbar und wird in der Öffentlichkeit nicht geduldet. Doch dann holt Heinrich und Richard irgendwie der Alltag ein und sie streiten immer öfter. Und dann taucht auch noch ein Geist aus der Vergangenheit auf: Siegfried. Und der hat noch immer eine Rechnung mit den beiden offen. In dem Buch wird mal wieder deutlich, mit welchen Hindernissen homosexuelle Paare in Deutschland zu kämpfen hatten. Ein normales Zusammenleben wie heute war nur schwer möglich und wurde auch nur selten akzeptiert. Andrea Conrad hat eine spannende und schöne Geschichte um das Paar Heinrich und Richard geschrieben. Mir hat es sehr gefallen die beiden wieder zu treffen. Ich war auch gleich wieder in der Geschichte drin, auch wenn mittlerweile einige Jahre vergangen sind. „Späte Rache“ ist auch ohne den ersten Teil „Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz“ zu verstehen, aber ich würde empfehlen vorher den ersten Teil zu lesen, denn da lernt man Richards Familie noch mehr kennen. Für dieses lesenswerte Buch, gibt es von mir 5 Sterne.

  5. Schafswolke

    In „Späte Rache“ stehen Heinrich und Richard mitten im Leben. Sie leben in Mainz und sie sind eines der wenigen homosexuellen Paare, die ein gutes und „fast normales“ Leben miteinander führen können, aber auch nur im Verborgenen. Denn noch immer ist Homosexualität in Deutschland strafbar und wird in der Öffentlichkeit nicht geduldet. Doch dann holt Heinrich und Richard irgendwie der Alltag ein und sie streiten immer öfter. Und dann taucht auch noch ein Geist aus der Vergangenheit auf: Siegfried. Und der hat noch immer eine Rechnung mit den beiden offen. In dem Buch wird mal wieder deutlich, mit welchen Hindernissen homosexuelle Paare in Deutschland zu kämpfen hatten. Ein normales Zusammenleben wie heute war nur schwer möglich und wurde auch nur selten akzeptiert. Andrea Conrad hat eine spannende und schöne Geschichte um das Paar Heinrich und Richard geschrieben. Mir hat es sehr gefallen die beiden wieder zu treffen. Ich war auch gleich wieder in der Geschichte drin, auch wenn mittlerweile einige Jahre vergangen sind. „Späte Rache“ ist auch ohne den ersten Teil „Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz“ zu verstehen, aber ich würde empfehlen vorher den ersten Teil zu lesen, denn da lernt man Richards Familie noch mehr kennen. Für dieses lesenswerte Buch gibt es von mir 5 Sterne.

  6. Schafswolke

    In „Späte Rache“ stehen Heinrich und Richard mitten im Leben. Sie leben in Mainz und sie sind eines der wenigen homosexuellen Paare, die ein gutes und „fast normales“ Leben miteinander führen können, aber auch nur im Verborgenen. Denn noch immer ist Homosexualutät in Deutschland strafbar und wird in der Öffentlichkeit nicht geduldet. Doch dann holt Heinrich und Richard irgendwie der Alltag ein und sie streiten immer öfter. Und dann taucht auch noch ein Geist aus der Vergangenheit auf: Siegfried. Und der hat noch immer eine Rechnung mit den beiden offen. In dem Buch wird mal wieder deutlich, mit welchen Hindernissen homosexuelle Paare in Deutschland zu kämpfen hatten. Ein normales Zusammenleben wie heute war nur schwer möglich und wurde auch nur selten akzeptiert. Andrea Conrad hat eine spannende und schöne Geschichte um das Paar Heinrich und Richard geschrieben. Mir hat es sehr gefallen die beiden wieder zu treffen. Ich war auch gleich wieder in der Geschichte drin, auch wenn mittlerweile einige Jahre vergangen sind. „Späte Rache“ ist auch ohne den ersten Teil „Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz“ zu verstehen, aber ich würde empfehlen vorher den ersten Teil zu lesen, denn da lernt man Richards Familie noch mehr kennen. Für dieses lesenswerte Buch gibt es von mir 5 Sterne.

  7. Schafswolke

    In „Späte Rache“ stehen Heinrich und Richard mitten im Leben. Sie leben in Mainz und sie sind eines der wenigen homosexuellen Paare, die ein gutes und „fast normales“ Leben miteinander führen können, aber auch nur im Verborgenen. Denn noch immer ist Homosexualutät in Deutschland strafbar und wird in der Öffentlichkeit nicht geduldet.
    Doch dann holt Heinrich und Richard irgendwie der Alltag ein und sie streiten immer öfter. Und dann taucht auch noch ein Geist aus der Vergangenheit auf: Siegfried. Und der hat noch immer eine Rechnung mit den beiden offen.

    In dem Buch wird mal wieder deutlich, mit welchen Hindernissen homosexuelle Paare in Deutschland zu kämpfen hatten. Ein normales Zusammenleben wie heute war nur schwer möglich und wurde auch nur selten akzeptiert.
    Andrea Conrad hat eine spannende und schöne Geschichte um das Paar Heinrich und Richard geschrieben. Mir hat es sehr gefallen die beiden wieder zu treffen. Ich war auch gleich wieder in der Geschichte drin, auch wenn mittlerweile einige Jahre vergangen sind.

    „Späte Rache“ ist auch ohne den ersten Teil „Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz“ zu verstehen, aber ich würde empfehlen vorher den ersten Teil zu lesen, denn da lernt man Richards Familie noch mehr kennen.

    Für dieses lesenswerte Buch, gibt es von mir 5 Sterne.

  8. koriko

    Knapp 15 Jahre sind seit dem zweiten Weltkrieg vergangen, und Heinrich und Richard haben sich in Mainz ein gemeinsames Leben aufgebaut. Trotz des hohen Risikos durch den Paragraphen 175 leben sie gemeinsam in einem kleinen Haus inklusive Fotogeschäft, das von Heinrich betrieben wird. Nach außen hin sind sie lediglich Freunde; keiner ahnt, dass ihre Wohnungen miteinander verbunden sind. Allerdings läuft ihr gemeinsames Leben längst nicht so idyllisch – während Heinrich sich mehr und mehr in seiner Fotografie verliert und darüber seinen Partner vergisst, freundet sich Richard mit seiner Referendarin Ruth an, die sich schon bald in ihn verliebt. Immer häufiger kommt er zwischen den beiden Männern zum Streit und als auch noch Siegfried aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückkehrt, geraten beide in das Visier des ehemaligen Soldaten. Denn Heinrichs ehemaliger Vorgesetzter hat mit beiden noch eine Rechnung offen und setzt alles daran einen Schwachpunkt im Leben der Beiden zu finden … Eigene Meinung: Mit dem Roman „Späte Rache“ setzt die Autorin Andrea Conrad ihren Roman „Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz“ rund 15 Jahre nach dem zweiten Weltkrieg fort. Im Mittelpunkt steht einmal mehr die Beziehung zwischen Heinrich und Richard, allerdings müssen sich die beiden Männer dieses Mal eher ihren eigenen Problemen stellen, anstatt es mit einem “übermächtigen Gegner“ zu tun zu bekommen. Die Geschichte spielt Mitte der 50er Jahre, während der Konrad-Adenauer-Zeit. Die schlimmsten Überbleibsel des Krieges sind verschwunden, die Menschen berappen sich allmählich wieder und der Alltag kehrt zurück. Auch für Heinrich und Richard ist eine ruhige Zeit angebrochen, allerdings leben sich die beiden mit jeder Seite weiter auseinander. Aussprachen gibt es nicht, immer wieder wird gesagt, dass sie dringend miteinander reden müssen, jedoch kommt es in „Späte Rache“ nicht wirklich dazu. Stattdessen werden die Wochen zusammengefasst, bis der nächste Streit kommt oder Siegfried einen erneuten kurzen Auftritt hat. Dies ist eines der großen Mankos am Buch: es passiert nichts. Die Handlung wird nur durch die Tatsache vorangetrieben, dass Heinrich und Richard nicht miteinander reden. Siegfried taucht auf und bedroht Heinrich, dieser schweigt. Richard wird von dem rachsüchtigen Mann angefahren, anstatt eines Gesprächs kommt es zum nächsten Streit (obwohl Richard blutend vor Heinrich steht). Immer wieder werden die Figuren um eine Aussprache gebracht, nur damit Siegfried länger die dunkle Gefahr im Hintergrund bleiben kann. Mit der Zeit nervt dieser Aspekt ungemein, ebenso wie die Tatsache, dass sich Heinrich und Richard vornehmen, sich miteinander auszusprechen und man im nächsten Absatz in einem Nebensatz erfährt, dass es (mal wieder) nicht geklappt hat. Hinzu kommen eine Menge Logiklöcher, die dieses Mal zahlreicher vorhanden sind, als in „Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz“. Ganz besonders das Ende wirkt absolut an den Haaren herbei gezogen und unglaubwürdig. Samuels Plan (der nicht wirklich diesen Begriff verdient) um Siegfried auszuschalten ist einfach nur paradox. Inzwischen hat dieser so viele Straftaten begangen (Erpressung, Körperverletzung, Sachbeschädigung, Drohung), dass man sich wirklich wundert, warum sie ihn auf eine solch unsinnige Art zur Strecke bringen. Es passt einfach gar nicht zusammen und man fragt sich, wozu man überhaupt knapp 200 Seiten gelesen hat, wenn das Buch auf solch seltsame Art und Weise endet. Auch die Figuren können da nichts retten – Heinrich und Richard bleiben ungemein blass, obwohl die Geschichte zu 80 aus ihrer Sicht erzählt wurde. Mitunter sind sie wirklich unsympathisch, da es ihnen nicht gelingt miteinander zu reden. Gerade Richard, der sich im Laufe der Geschichte Ruth zuwendet, wird von Seite zu Seite fremdartiger und agiert immer seltsamer. Auch Heinrich bekleckert sich dahingehend nicht mit Ruhm. Zudem fragt man sich zwangsläufig, ob die beiden außer Ernst keine weiteren Freunde haben. Während Siegfried einen Kollegen nach dem nächsten um Hilfe bittet, wirken Heinrich und Richard wirklich verloren, da sie kaum einen Ansprechpartner haben. Sicherlich ist da Ruth (die jedoch auch nicht wirklich liebenswert daherkommt) und Richards Schwester Silke, aber ansonsten gibt es da kaum Leute, mit denen sich die beiden treffen. Stilistisch ist „Späte Rache“ Geschmackssache – die unendlich vielen Perspektivwechsel mitten in den Absätzen erschweren das Lesen ungemein und sind gravierende Stilfehler. Das ist bereits im ersten Band aufgefallen und zieht sich leider auch durch die Fortsetzung. Andrea Conrad hat dabei eigentlich ein gutes Gefühl für Sprache und Beschreibungen, lediglich am Ausdruck, Stil und den Grundlagen hapert es. Was auch negativ auffällt sind dieses Mal die Erotikszenen. Wären diese dem Genre entsprechend in schwuler Richtung vorhanden, würde dies gar nicht auffallen, jedoch beschreibt die Autorin recht explizit den Akt zwischen Siegfried und einer Hure. Das ist im Grunde nicht schlimm, hat in einem Gay Roman jedoch nichts zu suchen, insbesondere wenn die Szenen zwischen Heinrich und Richard stets abgeblendet werden. Das wirkt extrem unpassend in einem schwulen Roman. Fazit: Auch mit „Späte Rache“ kann Andrea Conrad leider nicht überzeugen. Die Geschichte zieht sich ungemein, die Charaktere bleiben sehr blass und unnahbar und das unglaubwürdige, chaotische Ende setzt dem Ganzen die Krone auf. Zusammen mit dem mittelmäßigen Schreibstil, der durch viele grammatikalische Fehler und Perspektivsprünge besticht, möchte man das Buch am liebsten nach dem ersten Drittel aus der Hand legen. Schade – die Thematik bietet viele Ansatzmöglichkeiten und Optionen, doch leider wird davon nur wenig ausgeschöpft. Wem „Gefährliche Liebe unter dem Hakenkreuz“ gefallen hat, der sollte einen Blick riskieren, alle anderen sollten nach anderer Lektüre Ausschau halten.

  9. Andi B.

    Die Fortsetzung der „gefährlichen Liebe unterm Hakenkreuz“. Die bekannten Protagonisten leben inzwischen in den 50er Jahren im Wirtschaftswunder-Deutschland. Aber auch hier schwebt die Gefahr über ihnen, entdeckt und belangt zu werden, für ihre „abartige“ Neigung dem eigenen Geschlecht gegenüber. Als reichte es nicht schon, dass in der jungen Bundesrepublik die StGB 175/175a angewendet werden, taucht natürlich auch noch ein, ebenfalls aus dem ersten Teil bekannter, Feind auf und macht die zum Teil kriselnde Liebesbeziehung nicht besser. Aber natürlich wendet sich am Schluss alles zum Guten Auf gut 180 Seiten versteht es Andrea Conrad, wie auch im ersten Teil schon, sehr schön und gefühlvoll die so verbotene Liebe zweier Männer zu porträtieren, zeigt aber auch, dass es auch nach dem Ende der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten für Homosexuelle in der BRD gefährlich war. Schmerzlich wird einem immer wieder ins Bewusstsein geführt, wie gut wir heutzutage Leben und dass obwohl längst der Prozess der Gleichberechtigung noch nicht abgeschlossen ist.

  10. M. Kai

    Richard und Heinrich sind ein Paar und alles könnte so schön sein. Aber in ihrer Beziehung, die sie vor der Öffentlichkeit versteckten müssen, kriselt es. Als dann auch noch die Vergangenheit ihr Haupt erhebt, gerät ihre Zweisamkeit in Gefahr. Ich muss gestehen, dass ich mir nicht sicher war, ob ich das Buch lesen soll. Denn sowohl Handlungszeit als auch Cover entsprechen eigentlich so gar nicht meinem Geschmack. Letzteres macht auf mich eine eher biederen und altfrankschen Eindruck, was natürlich sehr gut zur Geschichte passt. Aber das kleine Wörtchen Rache im Titel hat mich dann doch davon überzeugt dem Buch eine Chance zu geben. Und was soll ich sagen, das Buch hat mich positiv überrascht. Die beiden Hauptcharaktere Richard und Heinrich sind gut gezeichnet und sie haben jeweils ihren eigenen Kopf, mit dem sie auch gerne mal durch die Wand wollen, sozusagen. Und auch die Nebencharaktere sind ihrem Naturell gemäß gut dargestellt, seien sie sympathisch oder eher nicht ist dabei unerheblich. Und vor allen Silke gefiel mir gut, die immer die richtigen Worte zu finden schien. Auch was die zeitlichen Begebenheiten anbelangt hat die Autorin alle Facetten dieser Zeit gut eingefangen, soweit ich dies beurteilen kann. Die Nachwehen des Krieges sind immer noch zu spüren aber auch der Aufschwung in dem sich das Land befand. Dies, zusammen mit den Problemen und Hürden jener Zeit, ergibt sich in meinen Augen ein stimmiges Gesamtbild. Trotz anfänglicher Skepsis konnte das Buch mich von sich überzeugen und verschaffte mir einige spannende und emotionsgeladene Lesestunden.

  11. M. Kai

    Richard und Heinrich sind ein Paar und alles könnte so schön sein. Aber in ihrer Beziehung, die sie vor der Öffentlichkeit versteckten müssen, kriselt es. Als dann auch noch die Vergangenheit ihr Haupt erhebt, gerät ihre Zweisamkeit in Gefahr. Ich muss gestehen, dass ich mir nicht sicher war, ob ich das Buch lesen soll. Denn sowohl Handlungszeit als auch Cover entsprechen eigentlich so gar nicht meinem Geschmack. Letzteres macht auf mich eine eher biederen und altfrankschen Eindruck, was natürlich sehr gut zur Geschichte passt. Aber das kleine Wörtchen Rache im Titel hat mich dann doch davon überzeugt dem Buch eine Chance zu geben. Und was soll ich sagen, das Buch hat mich positiv überrascht. Die beiden Hauptcharaktere Richard und Heinrich sind gut gezeichnet und sie haben jeweils ihren eigenen Kopf, mit dem sie auch gerne mal durch die Wand wollen, sozusagen. Und auch die Nebencharaktere sind ihrem Naturell gemäß gut dargestellt, seien sie sympathisch oder eher nicht ist dabei unerheblich. Und vor allen Silke gefiel mir gut, die immer die richtigen Worte zu finden schien. Auch was die zeitlichen Begebenheiten anbelangt hat die Autorin alle Facetten dieser Zeit gut eingefangen, soweit ich dies beurteilen kann. Die Nachwehen des Krieges sind immer noch zu spüren aber auch der Aufschwung in dem sich das Land befand. Dies, zusammen mit den Problemen und Hürden jener Zeit, ergibt sich in meinen Augen ein stimmiges Gesamtbild. Trotz anfänglicher Skepsis konnte das Buch mich von sich überzeugen und verschaffte mir einige spannende und emotionsgeladene Lesestunden.

  12. Sabrina

    Richard und Heinrich leben zusammen in Mainz. Jeder hat seine Wohnung, diese sind aber durch eine Wendeltreppe miteinander verbunden. Das Haus, in dem sie wohnen, gehört Heinrich, so kann kein neugieriger Vermieter was rausfinden, von dem er nichts wissen soll. Richard ist Lehrer geworden, so wie er es immer wollte. An seiner Schule arbeitet eine neue Referendarin, Ruth, und so wie es scheint, interessiert sich Ruth für Richard… Heinrich arbeitet als Fotograf und hat ein Fotogeschäft in seinem Haus. Er hat endlich etwas gefunden, was ihm Spaß macht. Nur leider vergisst er dadurch alles um ihn herum. Es gibt in letzter Zeit auch oft Streit zwischen den beiden. Die Krönung ist, das er Richards Geburtstag vergisst… Und die ersten Spätheimkehrer sind zurückgekehrt. Darunter auch Siegfried, der mit Heinrich noch eine Rechnung offen hat… Meine Meinung: Es geht spannend und auch total schön zwischen Richard und Heinrich weiter. Richard muss zwar nichts mehr befürchten, weil er Jude ist, aber Homosexualität ist immer noch verboten in Deutschland. Es kommt dauert zu Anzeigen und Verurteilungen. Es ist für Beide nicht einfach ihre Liebe zu leben. Schließlich dürfen sie das nur im Verborgenen. Keine Berührungen in der Öffentlichkeit, kein Händchenhalten, keine Küsse. Alles, was „normale“ Paare machen können, dürfen sie nicht, weil sie befürchten müssen, es könnte zu einer Anzeige gegen sie führen. Ich kann mir das gar nicht so richtig vorstellen, wie das ist, jemanden zu lieben es aber nicht zeigen zu dürfen, weil man deswegen im Gefängnis landen könnte. War eine schlimme Zeit damals. Zum Glück ist das heutzutage alles etwas lockerer. Und Siegfried, so voller Hass, das ist doch anstrengend die ganze Zeit über. Nur weil Heinrich damals Juden zur Flucht geholfen hat, will er ihn immer noch drankriegen. Auch wenn er jetzt einen anderen Grund dafür benötigt. Am besten gefiel mir Samuel in diesem Buch, Richards großer Bruder. Er ist zwar immer noch nicht begeistert davon, dass sein kleiner Bruder einen Mann liebt, aber wenn es drauf ankommt, kann Richard – und auch Heinrich – sich auf ihn verlassen. Er würde sie nie im Stich lassen. Fazit: Wunderschöne und spannende Fortsetzung der Liebesgeschichte zwischen Richard und Heinrich.

  13. Andy B. (Verifizierter Besitzer)

    Die Fortsetzung der „gefährlichen Liebe unterm Hakenkreuz“. Die bekannten Protagonisten leben inzwischen in den 50er Jahren im Wirtschaftswunder-Deutschland. Aber auch hier schwebt die Gefahr über ihnen, entdeckt und belangt zu werden, für ihre „abartige“ Neigung dem eigenen Geschlecht gegenüber. Als reichte es nicht schon, dass in der jungen Bundesrepublik die StGB 175/175a angewendet werden, taucht natürlich auch noch ein, ebenfalls aus dem ersten Teil bekannter, Feind auf und macht die zum Teil kriselnde Liebesbeziehung nicht besser. Aber natürlich wendet sich am Schluss alles zum Guten Auf gut 180 Seiten versteht es Andrea Conrad, wie auch im ersten Teil schon, sehr schön und gefühlvoll die so verbotene Liebe zweier Männer zu porträtieren, zeigt aber auch, dass es auch nach dem Ende der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten für Homosexuelle in der BRD gefährlich war. Schmerzlich wird einem immer wieder ins Bewusstsein geführt, wie gut wir heutzutage Leben und dass obwohl längst der Prozess der Gleichberechtigung noch nicht abgeschlossen ist.

  14. Ulf Moger

    Lesenswertes Buch, welches dem Leser die bedrückende Atmosphäre der 50-60er Jahre vermittelt, in der es gefährlich und strafbar war, wenn man als homosexuell galt.

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