Description
Sie stand immer im Schatten des Fernsehens und wurde zugleich von ihm beeinflusst: Die amerikanische Printwerbung der 70er Jahre löste sich von den grafischen Formen und subtilen Inhalten der Sixties und wurde direkter und buchstäblicher. Damit versuchte sie, die Aufmerksamkeit eines an plakative TV-Spots gewöhnten Publikums zu gewinnen. Da Werbung aber immer auch ein Zeichen der Zeit ist, sensibilisierte sie in den 70er Jahren für das aufkommende soziale Gewissen und Umweltbewusstsein – egal, ob mit Hilfe einer Zigaretten- oder Autokampagne. Die Amerikaner wurden daran erinnert, dass in modernen Zeiten auch alltägliche Produkte für etwas stehen. Um herauszufinden, wie man am besten mit einem Massenpublikum kommuniziert, studierten Marketingspezialisten in wilder Entschlossenheit die Zielgruppen. Daraus resultierten so dümmliche Glanzstücke wie sisters are different from brothers, der Slogan für ein afroamerikanisches Haarprodukt. Gegen Ende des Jahrzehnts erholte sich die Print-Werbung und gewann an Originalität und Kreativität zurück, indem sie sich durch sorgfältig ausgewählte Platzierungen in kleineren Publikationen auf die jeweiligen Zielgruppen konzentrierte. Als faszinierende Studie über die Verbreitung der Massenkultur in einer Post-Hippie-Welt und fernsehbesessenen Nation liefert dieser gewichtige Band einen umfassenden und nostalgischen Überblick über die Werbung der 70er Jahre.
Über „All-American Ads of the 70s“
Mit „All-American Ads of the 70s“ von Steven Heller, erschienen am 20052022 bei TASCHEN, will das Modelshootingsprojekt „Male Beauty Shootings“ auf das vielfältige Angebot an LGB-Literatur aufmerksam machen.
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