Beschreibung
Im nördlichen Teil Berlin-Schönebergs, genauer im Kiez um den Nollendorf- und Winterfeldtplatz, treffen muslimisch geprägtes Migrationsmilieu und schwul-lesbische Szene aufeinander. Während sich in bestimmten Straßenzügen eine Infrastruktur homosexueller Couleur und überwiegend gehobenen Lebensstils etablieren konnte, gilt ein Teil des Kiezes gleichsam als Gebiet mit besonderem Entwicklungsbedarf und wird durch das Quartiersmanagement Schöneberger Norden betreut. Angesichts wiederholter verbaler und physischer Übergriffe von Jugendlichen mit Migrationshintergrund auf männliche Homosexuelle im Kiez beschäftigt sich das sogenannte Präventionsund Ermittlungsteam der Polizei verstärkt mit dem Verhältnis zwischen (jugendlichen) Angehörigen des Migrationsmilieus und Homosexuellen. Ob dieses vorrangig durch problematische Begegnungen geprägt ist und insofern Rückschlüsse auf die Atmosphäre im Kiez gezogen werden können, ist dabei von maßgeblichem Interesse. Es bedarf in diesem Zusammenhang unter anderem der eingehenden Untersuchung der Frage, inwiefern aus der Perspektive der Akteure im Kiez ein Problem hinsichtlich des gegenseitigen Verhältnisses besteht und auf welche Weise dieses Problem gegebenenfalls geschildert und bewertet wird. Es wird eine Studie vorgestellt, in deren Rahmen während der vergangenen 24 Monate dem vorgestellten Untersuchungsinteresse nachgegangen wurde. Als vornehmlich an den bekannt gewordenen Auseinandersetzungen Beteiligte beziehungsweise davon Betroffene wurden männliche Jugendliche mit Migrationshintergrund sowie männliche Homosexuelle mittels leitfadenbasierter Interviews befragt. Anhand ihrer Schilderungen sollen Antworten auf folgende untersuchungsleitende Frage gefunden werden: Manifestiert sich im Kiez um den Nollendorf- und Winterfeldtplatz ein Konflikt zwischen Jugendlichen mit Migrationshintergrund und männlichen Homosexuellen, und wie wird dieser gegebenenfalls – auch hinsichtlich seiner Ursachen – seitens der Akteure beurteilt? Die im Fokus der Problembetrachtung stehenden Jugendlichen werden als Akteure angesehen, welche vor dem Hintergrund eines stark religiös und traditionell geprägten, in festen familiären und sozialen Strukturen angesiedelten und größtenteils bildungsfernen Milieus handeln. Interessant ist, inwieweit Impulse der sie prägenden Instanzen wie Eltern, Verwandte und muslimische Gemeinschaft in ihre Vorstellungen sowie ihr Alltagshandeln hineinreichen und auf diesem Wege die Kiezatmosphäre beeinflussen. Zeichnen sich kultur- und religionsspezifische, in Bezug auf das Untersuchungsthema relevante Sozialisationsmuster seitens der Jugendlichen ab, beispielsweise eine Begünstigung homophober Tendenzen? Demgegenüber stehen die von einer möglicherweise beeinträchtigten Kiezatmosphäre betroffenen Homosexuellen und ihre Wahrnehmung des sozialen Klimas. Fühlen sich diese überhaupt betroffen; werden oben erwähnte, mögliche Tendenzen für sie virulent? Und auf welche Weise werden Befürchtungen und Einschätzungen artikuliert?
Über „Also, es sind zwei unterschiedliche Welten.: Zum Verhältnis von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und Homosexuellen in Berlin-Schöneberg Nord: Forschungsbericht“
Mit „Also, es sind zwei unterschiedliche Welten.: Zum Verhältnis von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und Homosexuellen in Berlin-Schöneberg Nord: Forschungsbericht“ von Projektgruppe Schöneberg Nord, erschienen am 26022009 bei Shaker, will das Modelshootingsprojekt „Male Beauty Shootings“ auf das vielfältige Angebot an LGB-Literatur aufmerksam machen.
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Sie sind stets willkommen im Buchladen „Bundesamt für magische Wesen“ in Bonn, der Stauhauptstadt von Nordrhein-Westfalen, um z.B. Ihre bestellte LGB-Literatur von Projektgruppe Schöneberg Nord abzuholen. Und für einen Kaffee sowie ein Gespräch über LGB-Literatur ist bei uns immer Zeit.
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