Beschreibung
Kelletats Erzählungen können auf unterschiedliche Weise gelesen werden: als Erinnerung an eine zu wenig behütete Kindheit in den späten 50er und frühen 60er Jahren, als Geschichte eines schwulen Coming-out in den 70er Jahren, als Beschreibung eines Vater-Sohn-Konflikts, als Auseinandersetzung mit der 68er Generation und mit dem Verhältnis der Deutschen zu ihren Nachbarn im Osten Europas, als Trauerbuch über den Selbstmord eines Bruders und den Zerfall einer ostpreußischen Flüchtlingsfamilie. Im Zentrum der familiären und zeitgeschichtlichen Konstellationen steht der Protagonist Sotter Sottkowski, der seit früher Kindheit durch etwas geprägt ist, was vielleicht als „Opfer-Narzissmus“ bezeichnet werden könnte. Die Dornenkrone einer blutüberströmten Christusgestalt, die sich der neunjährige Baptistensohn im Kapitel „Lützenkirchen“ fasziniert anschaut, nimmt er in sich hinein. Deutlich ins Bild gebracht wird seine Sehnsucht weniger nach Befreiung denn nach Erlösung in dem Prosagedicht „Erinnerung an eine Meditation“. Die Geschichte der Kindheit und Jugend des Außenseiters Sotter Sottkowski wird chronologisch entfaltet. Die einzelnen (mitunter durchaus humorvollen und selbstironischen) Erzählungen fügen sich zum Porträt des Helden. Kelletat berichtet in unprätentiöser Sprache ein Stück privater Nachkriegsgeschichte, eine spezifische Art von Sozialisation, deren Kern im Erzählprozess selbst langsam herausgeschält wird – angetrieben durch die Verwunderung des Protagonisten darüber, warum er so geworden ist, wie er nun einmal ist.
Über „Molscher Pfirsich: Erzählungen aus dem ersten Leben des Sotter Sottkowski“
Mit „Molscher Pfirsich: Erzählungen aus dem ersten Leben des Sotter Sottkowski“ von Andreas F Kelletat, erschienen am 1102010 bei Queich Verlag, will das Modelshootingsprojekt „Male Beauty Shootings“ auf das vielfältige Angebot an LGB-Literatur aufmerksam machen.
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