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Vortragsreihe „Sodomiter, Päderasten, Homosexuelle. Mann-männliches Begehren und sexuelles Handeln von der Antike bis zur Ehe für alle“
Vortragsreihe „Sodomiter, Päderasten, Homosexuelle. Mann-männliches Begehren und sexuelles Handeln von der Antike bis zur Ehe für alle“ (Foto: iStock)

Vortragsreihe „Sodomiter, Päderasten, Homosexuelle. Mann-männliches Begehren und sexuelles Handeln von der Antike bis zur Ehe für alle“

In den meisten westlichen Ländern besteht inzwischen ein weitgehender Konsens, dass sexuelle Orientierung – ebenso wie Geschlecht, Religion oder Hautfarbe – kein Grund für Diskriminierung sein darf. Dieser Konsens hat sich jedoch erst in den letzten Jahrzehnten herausgebildet und bis zuletzt war die Einführung der „Ehe für alle“ von zahlreichen Diskussionen und Vorbehalten begleitet.

Wie aber wurde das, was heute als „Homosexualität“ bezeichnet wird, in der Vergangenheit und in anderen Kulturen wahrgenommen und wie haben sich die Grenzen des Erlaubten in der europäischen Geschichte seit der Antike verschoben? Diese und weitere Fragen sind Gegenstand einer Online-Vortragsreihe des Instituts für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie der Universität Bamberg. Unter dem Titel „Sodomiter, Päderasten, Homosexuelle. Mann-männliches Begehren und sexuelles Handeln von der Antike bis zur Ehe für alle“. Im Mittelpunkt stehen in erster Linie mann-männliche Beziehungen. Diese standen in ganz anderer Weise als Beziehungen zwischen Frauen im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung und wurden, was sexuelle Handlungen betrifft, Gegenstand negativer Normierung oder Bestrafung. Die Vorträge der Reihe werfen Schlaglichter auf die Vergangenheit, die ein besseres Verständnis der historischen Entwicklung wie der Debatten unserer eigenen Gegenwart erlauben. Anhand konkreter Beispiele aus Antike, Mittelalter, Früher Neuzeit und aus dem 19./20. Jahrhundert aus Europa, aber auch aus der islamischen Welt wird deutlich, dass sich die Wahrnehmung gleichgeschlechtlicher Liebe und Zuneigung ebenso wie das Verständnis menschlichen sexuellen Verhaltens im Laufe der letzten Jahrhunderte grundlegend gewandelt haben.

Die Vortragsreihe beginnt am Donnerstag, 4. November, um 19:00 Uhr mit einem Beitrag von Prof. Dr. Klaus van Eickels, Inhaber des Lehrstuhls für Mittelalterliche Geschichte unter Einbeziehung der Landesgeschichte. Er beschäftigt sich mit der Frage, warum viele vormoderne Gesellschaften mann-männliche Liebe und Freundschaft wertschätzten, homosexuelle Handlungen aber unter Strafe stellten. Alle weiteren Veranstaltungen finden immer donnerstags ab 19 Uhr online über Zoom statt.

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